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Identitäre und andere Rechtsextreme im Kölner Norden

In Köln-Longerich und in Niehl im tauchen in letzter Zeit Postwurfsendungen der „Identitären Bewegung“ auf oder werden Aufkleber verklebt. Hinter dieser „Bewegung“ versteckt sich eine (neu-)rechte Gruppierung, die versucht, im Dunstkreis zwischen Konservatismus und Neonazismus junge Menschen anzuziehen. Ihre vermeintlich harmlos klingenden Parolen kaschieren nur ihren rechtsextremen Kern. So behaupten sie beispielweise, Migrationsströme seien gezielt gelenkt, um die einheimische Bevölkerung zu verdrängen. Auch wenn die „Identitäre Bewegung“ eher ein überschaubares Grüppchen ist, sind sie bestens im neurechten Milieu vernetzt, etwa mit der Jugendorganisation der AfD.
Am Tatort des rassistischen Überfalls auf einen jungen Mann an der Kreuzung Escher Strasse/Äussere Kanalstrasse und auf Stromkästen im Blücherpark taucht ein mit Schablone gespraytes Symbol der „Identitären“ auf. Übrigens haben die Sprayer die Schablone dummerweise spiegelverkehrt gehalten.
Auf der Veranstaltung wollen wir über die „Identitäre Bewegung“ aufklären und besonders ihre Aktivitäten in Köln, auf der Hohenzollernbrücke, am Ebertplatz und um die Fachhochschulen Südstadt und Deutz unter die Lupe nehmen. Auch weitere rechtsextreme Aktivitäten im Kölner Norden werden Thema sein.
Wir freuen uns für den Abend einen Referenten der „Informations- und Bildungsstätte gegen Rechtsextremismus der Stadt Köln“ (ibs) gewonnen zu haben.
In der stadtweiten Initiative „Kein Veedel für Rassismus“ versuchen wir, überall dort einzuschreiten, wo Rechtsextreme aktiv werden. Alle sind eingeladen, mit uns die Augen offenzuhalten und jedem Versuch entgegenzutreten, gesellschaftliche Probleme für rechtsextreme Hetze zu missbrauchen.
Im Falle rechtsextremer , rassischer, sexistischer oder homophober Äusserungen während der Veranstaltung, werden wir von unserem Hausrecht Gebrauch machen.

Link zur Facebook-Veranstaltung HIER

Kundgebung gegen Abschiebung

Etwa 50 Menschen protestierten auf dem Bahnhofsvorplatz gegen den Abschiebeflug, der heute von München aus nach Afghanistan gehen wird. In den Redebeiträgen u.a. von der AG Bleiben wurde auf die sich weiter verschlechternde Situation in Afghanistan hingewiesen, die für die Abgeschobenen eine konkrete Lebensgefahr bedeutet. Die rassistische Forderung der AfD nach einer „Abschiebekultur“ wird so von der „Bundesregierung in menschenverachtender Art und Weise ungesetzt“ so ein Sprecher von „Köln gegen Rechts“. In diesem Zusammenhang stehe auch die rassistische Gewalttat gegen einen afghanischen Flüchtling in Ossendorf. Täter wie in Ossendorf, die von einer ethnischen Säuberung Deutschlands träumen würden sich durch die Abschiebepolitik bestätigt sehen.

Zum Ende wurde angekündigt, dass am Montag vor einer Sammelabschiebung immer um 18Uhr eine Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz stattfinden wird.

AfD auf dem Breslauer Platz – Das war wieder nix

Geschäftführer der AfD-Ratsfraktion, Wilhelm Geraedts, verletzt einen Gegendemonstranten mit Kopfstoß

Eine Kundgebung der AfD auf dem Breslauer Platz sollte es werden – um die Übergriffe zu Sylvester 2015 am Kölner Bahnhof für die übliche rassistische Hetze zu nutzen. Es kam für die AfD etwas anders als erwartet, denn sie wurden von 100 GegendemonstrantInnen bereits erwartet. Diese versammelten sich nach und nach auf dem Kundgebungsplatz der AfD und drängten diese so an den äußersten Rand des Breslauer Platzes, fernab vom Publikumsverkehr.

Kurz zuvor hatte der Geschäftsführer der Kölner AfD-Ratsfraktion, Wilhlem Geraedts, einen Gegendemonstranten völlig grundlos mit einem Kopfstoß attackiert und verletzt. Geraedts erhielt daraufhin von der Polizei Platzverbot.

Die ca. 25 AfDlerInnen standen in der Folge ziemlich ratlos und verloren um ihren Stand herum. Weder Lautsprecheranlage noch Megaphon hatten sie mitgebracht, lediglich eine Handvoll Flugblätter lag auf dem Tisch. Scheinbar hatte die AfD gehofft eine der üblichen Propaganda-Aktionen machen zu können: Kurzes Aufstellen zum Foto, nach zehn Minuten wieder einpacken, und dann auf Facebook eine wahnsinnig erfolgreiche Aktion melden. Nach zwei Stunden umzingelt von GegendemonstrantInnen und unter beständigem Pfeifkonzert, packte die AfD wieder ein und verschwand. Gut so!

DANKE SCHÖN AN ALLE DIE DA WAREN!  – Kein Veedel für Rassismus

 

 

 

 

 

OURY JALLOH – DAS WAR MORD!

Gemeinsame Anreise nach Dessau

Am 07.01.2018 jährt sich der Todestag von Oury Jalloh zum 13. Mal. Im Jahr 2005 wurde er in einer Zelle im Dessauer Polizeirevier getötet, von deutschen Polizisten. Dort verbrannte er an Händen und Füßen gefesselt bis zur Unkenntlichkeit. Seitdem wird diese inzwischen nicht mehr widerlegbare Wahrheit von Polizei, Justiz, Politik und Behörden- kurz dem deutschen Rechtsstaat- weiterhin geleugnet, abgestritten oder totgeschwiegen. Widersprüche in den Ermittlungsergebnissen werden konsequent ignoriert, die Täter*innen geschützt. Diesen Herbst wurde das Ermittlungsverfahren durch die Staatsanwaltschaft Halle ohne fundierte Begründung eingestellt. Dennoch kämpfen Freund*innen von Oury Jalloh, Angehörige sowie Aktivist*innen und Journalist*innen seit 12 Jahren um eine lückenlose Aufklärung des Falles. So wird es auch im nächsten Januar wieder eine Gedenkdemo für Oury Jalloh geben:

https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/mobilisierung-2018/

Die aktuelle Entwicklung im Ermittlungsverfahren ist kein Einzelfall, ebenso wenig wie der Tod eines Schwarzen Menschen durch die Hand von weißen deutschen Polizisten- es ist ein weiteres Beispiel für institutionalisierten Rassismus, der vom Rechtssystem getragen und gestützt und von Beamt*innen ohne Konsequenzen tagtäglich praktiziert wird. Ebenso wie es z.B. beim NSU-Prozess der Fall war, werden Opfer von rassistischer Gewalt zu Täter*innen gemacht und die eigentlichen Täter*innen geschützt. In den letzten Wochen wurde uns zudem wieder vor Augen geführt, in welchem Ausmaß Schwarze Menschen global entmenschlicht werden. Das dürfen wir nicht hinnehmen, denn ein Angriff auf eine*n ist ein Angriff auf uns alle! Deswegen möchten wir mit euch nach Dessau fahren, um an der Demo teilzunehmen. Wir mieten einen Bus, der von Köln nach Dessau hin und zurück fährt. Den Treffpunkt und die genaue Abfahrtszeit geben wir noch bekannt. Tickets können in Köln und Bonn zu verschiedenen Preisen gekauft werden (25/35/45€). Je mehr mitkommen, desto günstiger werden die Tickets sein! Wir wünschen uns einen lauten, empowernden Block mit möglichst vielen Menschen. Im Dezember finden noch zwei Orga-Vortreffen für Schwarze Menschen/People of Color statt: am 14.12.17 und 21.12.17 jeweils um 19 Uhr statt. Infos zu den Orten und Uhrzeit werden in Kürze über die Facebookgruppe bekannt gegeben und können per Mail angefragt werden. Außerdem möchten wir euch für den 04.01.18 ab 15 Uhr zum Transparente, Plakate, etc. malen ins AntiDiskriminierungsBüro Köln einladen. Dieses Treffen wird auch für Personen, die sich als weiß positionieren, offen sein.
Falls ihr selbst nicht an der Demo teilnehmt, könnt ihr uns z.B. finanziell mit einer Spende unterstützen, so dass die Busfahrt sicher finanziert ist. Verbreitet diese Nachricht in euren (politischen) Räumen, sagt Freund*innen bescheid oder spendet uns Geld! Je mehr wir werden, desto besser und desto lauter werden wir unsere Forderungen auf die Straße tragen:

OURY JALLOH DAS WAR MORD! BLACKLIVESMATTER! TOUCH ONE TOUCH ALL! BREAK THE SILENCE!

Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/380402262408643/

Mailadresse: oj_demobus_koeln18@riseup.net

Weitere Links:
https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/mobilisierung-2018/
https://www1.wdr.de/daserste/monitor/extras/uebersicht-dossier-oury-jalloh-100.html
http://mediathek.daserste.de/Monitor/Der-Fall-Oury-Jalloh-Justizskandal-ohne/Video?bcastId=438224&documentId=47992942
http://www.zeit.de/kultur/2017-12/oury-jalloh-opfer-rechtsstaat-mely-kiyak

Fotos – Herz statt Hetze

Das Festival der Südstadtgruppe von Kein Veedel für Rassismus ging heute über die Bühne. Tolle Bands, gutes Wetter und klasse Stimmung. Hier ein paar Eindrücke…

HIER klicken

EkelhAfD

Unsere Antwort im Bundestagswahlkampf.

 

Balloon action

Die Südstadtgruppe von „Kein Veedel für Rassismus“ möchte im Vorfeld zur Bundestagswahl mit den Nachbarn und Bürgern ins Gespräch kommen.

Deshalb werden wir am 17. September 2017 mit einem Infostand auf dem Chlodwigplatz präsent sein. Zum einen werden wir Aufkleber und Flyer verteilen und zum anderen Luftballons.

Wir freuen uns sehr, dass die Firma BALLONI uns mit einer Materialspende von 1.000 bedruckten Ballons und Helium unterstützt.

Die Facebook-Veranstaltung findet ihr HIER.

 

 

 

Kein Raum für Rassismus – Kein Affenfels für die AfD

Protest gegen AfD-Wahlkampf-Auftakt Köln/Bergisch Gladbach

Am Samstag, den 12. August, will die Kölner AfD, gemeinsam mit der AfD Rhein-Berg, ihren zentralen Wahlkampfauftakt in Bensberg veranstalten. Sie lädt zu einer öffentlichen Veranstaltung mit ihrer Bundestagskandidatin Alice Weidel u.a. ein.

Nach den Massenprotesten gegen ihren Bundesparteitag im April scheint die AfD keine Räumlichkeiten mehr in Köln zu finden. So ist sie gezwungen auf das Rathaus Bensberg – den sogenannten Affenfelsen – auszuweichen. Doch auch hier werden sie nicht ohne Protest auftreten können.

Die AfD wird ihren Wahlkampf – wie auch ihre gesamte Politik – auf dem Rücken von Flüchtlingen, Migranten, Frauen und Homosexuellen führen. Wir wehren uns dagegen, dass Rassismus, Sexismus und Homophobie dieses Forum bekommen.

Für Bergisch Gladbach rufen Mitglieder des Jugendrates Bergisch Gladbach gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit, die Partei DIE LINKE (Rheinisch-Bergischer Kreis), das Bündnis „Liebe statt hetze“ und Einzelpersonen verschiedener Organisationen und für Köln das Antifaschistische Aktionsbündnis – Köln gegen Rechts gemeinsam zum Protest auf.

Kundgebung vor dem Rathaus Bensberg, Samstag 12.08. ab 18h

Gemeinsame Anfahrt aus Köln: Treffpunkt 17:00 Neumarkt,
Haltestelle Linie 1, Richtung Bensberg.

Weitere Informationen unter: Facebook

Sommerfest in Weidenpesch

K.-Weidenpesch, 13.7.2017. Am Tag vorher hatte es noch stark geregnet. Doch am Mi. 12. Juli war der Sommer auf unserer Seite: Sonne, gutes Wetter – und ein toller Ort für unser erstes kleines Weidenpescher Sommerfest: Der pittoreske Blumenladen 4 Raben in der Jesuitengasse. Vor vier Monaten, vor dem Parteitag der AfD im Kölner Maritim, hatten sich auch im kleinen, von der Rennbahn geprägten Kölner Stadtteil Köln-Weidenpesch einige zusammen gefunden, um regelmäßiger für kulturelle und politische Vielfalt und gegen jegliche Form von Ausgrenzung und Rassismus einzutreten, wie sie in Köln vor allem „Pro Köln“ und nun die AfD fördern.
Und nun sollte es ein kleines Sommerfest geben, verbunden mit einem thematischen Vortrag über die Kölner AfD. Freundliche Gastgeber waren das Blumengeschäft 4 Raben in der Jesuitengasse: Ein wunderhübscher Laden mit einladendem, ansprechend gestaltetem Hinterhof. Über der Holztür hing ein erst einen Tag zuvor gestaltetes Banner unserer Gruppe von „Kein Veedel für Rassismus“. Dazu gab es selbst gemachten Kuchen und Plätzchen. Die Getränke lagen in einem Wassereimer zwischen zahlreichen Blumen. Dieses kleine Blumengeschäft ist ein einziges Juwel: Neben vielfältigen, künstlerisch platzierten Blumen sowie – saisonal – Obst von einem Merkenicher Biobauernhof gibt es im Hinterhof das Klanghäuschen: Hier gibt es regelmäßig Musikangebote für Kleinkinder und ihre Eltern, aber auch kleine Konzerte ortsansässiger Musiker, Lesungen und Erzählabende. Und im Verkaufsraum liegen Infobroschüren von „Kein Veedel für Rassismus“ aus.

In den verschiedenen Sitzgruppen fanden sich 15 Interessierte zusammen, darunter einige Neue aus der Nachbarschaft. Auch einige junge Leute kamen erstmals, darunter auch ein Mitglied der Weidenpescher Jusos. „Das nächste Mal bringe ich unseren ganzen Ortsverband mit“, meinte er begeistert zum Abschied. Eigentlicher, thematischer Höhepunkt unseres Sommerfestes war jedoch ein Vortrag von Hans-Peter Killguss von der im Kölner EL-DE Haus angesiedelten Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus. Fachkundig und anschaulich, auch mit Hilfe von zahlreichen Fotos, informierte er über die AfD – mit Schwerpunkt auf die Kölner AfD. Für Interessierte: Ein gut dokumentierter Hintergrundbeitrag von Hans-Peter Killguss ist z.B. hier erschienen:
hagalil.com/2016/11/alternative-fuer-deutschland

Die anschließende Diskussion im Klanghäuschen dauerte alleine 30 Minuten. Bei Getränken und Plätzchen blieben einige noch etwas länger zusammen. Es war eine Woche vor den Sommerferien. Vor der Bundestagswahl im September werden wir uns wieder bemerkbar machen.

Kein Veedel für Rassismus

„Kein Veedel für Rassismus“ beim „Festival der Kulturen“

Im Bilderstöckchen fand am vergangenen Freitag das „Festival der Kulturen“ statt. „Kein Veedel für Rassismus -Nord“ beteiligte sich mit einem Redebeitrag und informierte über die Arbeit in den nördlichen Stadtteilen sowie über geplanten Aktivitäten. Anschliessend bildeten die Aktivisten eine Buchstabenreihe mit dem Motto „Kein Veedel für Rassismus“.