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Internationaler Weltfrauentag
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1993 Todestag Mustafa Demiral
1993 Todestag Mustafa Demiral
9. März 2025
Mülheim, Germany
https://www.instagram.com/p/CpkKz9NJYSG/?utm_source=ig_web_copy_link
Wir gedenken des 56-jährigen Mustafa Demiral, der heute vor 30 Jahren, am 9. März 1993, während eines Übergriffs von zwei Rechtsextremen stirbt. Laut Essener Staatsschutz haben die jungen Männer den herzkranken Türken angepöbelt. Als sich Mustafa Demiral wehrt, bedrohen die Männer den 56-Jährigen mit einer Gaspistole. Sie zielen auf Demirals Kopf und deuten an, ihn so hinzurichten. Mustafa Demiral erleidet daraufhin einen Herzinfarkt. Er bricht zusammen und stirbt. Beide Täter sind Mitglieder der rechtsextremen Partei “Die Republikaner”. Die zwei Männer werden wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu je vier Jahren Haft verurteilt. Bei der Urteilsverkündung attestieren die Richter den Tätern eine „menschenverachtende Gesinnung“.
Nach der Tat demonstrieren zahlreiche Menschen in Mülheim/Ruhr gegen Rassismus und Gewalt. Noch im gleichen Jahr gründet sich der runde Tisch gegen Ausländerfeindlichkeit, aus dem später die Mülheimer Initiative für Toleranz hervorgeht.
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1993 Mauenheim Bombenanschlag
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2014 Todestag Dano
2014 Todestag Dano
14. März 2025
Herford, 32 Herford, Germany
https://www.instagram.com/p/C4fGMNBxBKu/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==
Wir gedenken des fünfjährigen Dano, der heute vor zehn Jahren, am 14. März 2014, in Herford (Nordrhein-Westfalen) brutal geschlagen und erdrosselt wurde.
++Inhaltswarnung++ In diesem Fall geht es um körperliche Gewalt und die Ermordung eines Kindes.
Dano hatte an der Wohnungstür seines Nachbarn geklingelt, um dessen Sohn zum Spielen abzuholen. Doch Danos Spielkamerad wohnt damals gar nicht mehr bei seinem Vater. Die Ehefrau hatte den 43-Jährigen kurz zuvor nach Streitigkeiten und Gewalt mitsamt der fünf Kinder verlassen.
Nachdem Dano trotz der Aufforderung, zu gehen, nicht reagiert, schlägt der Mann dem Kind ins Gesicht. Dano soll geschrien haben, dass er alles seinen Eltern erzählen werde, weshalb der Mann den Jungen in die Wohnung zerrt. Als der Junge nach draußen fliehen will, hält der Täter Dano den Mund zu, dann schlägt er mehrfach mit der Faust auf Kopf und Oberkörper des Jungen ein und erdrosselt ihn mit einem Kabel.
Der Mörder bringt die Leiche mit einem Einkaufs-Trolley zum Ufer der Werre, wo er ihn in einem Gebüsch ablegt. Drei Wochen später wird Dano gefunden, sein Gesicht weist schwerste Verletzungen auf, Knochen sind gebrochen, Zähne ausgeschlagen.
Im Oktober 2014 wird der Täter zu lebenslanger Haft verurteilt. In der JVA gesteht er zwei Mithäftlingen den weiteren Mord an Jenisa, der Nichte seiner damaligen Freundin. Unter dem Vorwand, ihrem Mithäftling helfen zu wollen, zeichnen sie ein umfassendes Geständnis auf.
Gegenüber seinen Mithäftlingen erzählt der Täter, dass das Verbrechen an Jenisa Rache gewesen sein soll, weil er sich als Türke immer wieder von der aus Albanien stammenden Roma-Familie seiner damaligen Partnerin gedemütigt gefühlt habe. Auch Dano hat er aus Rache getötet, weil er ebenfalls zur Volksgruppe der albanischen Roma gehörte.
Da Beziehungskonflikte als Auslöser für beide Morde gelten, ist derzeit noch unklar, inwieweit auch rassistische Beweggründe den Gewaltverbrechen zugrunde liegen. Daher führt die Amadeu Antonio Stiftung Dano in der Chronik der Todesopfer rechter Gewalt als Verdachtsfall außerhalb der Zählung.
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Tag gegen Polizeibrutalität
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1999 Todestag Egon Effertz
1999 Todestag Egon Effertz
17. März 2025
Duisburg, 47 Duisburg, Germany
https://www.instagram.com/p/C4nxUy6NXAS/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==
Wir gedenken des 58-jährigen Egon Effertz, der heute vor 25 Jahren, am 17. März 1999, in Duisburg (Nordrhein-Westfalen) von Neonazis zu Tode geprügelt wurde.
Am Abend des 17. März treffen sich die vier späteren Täter*innen, drei Männer und eine Frau zwischen 16 und 21 Jahren, im Duisburger Stadtteil Walsum. Nach einigen Flaschen Bier ziehen sie zu einer „Menschenjagd aus purer Lust“ los, wie sie später vor Gericht sagen werden. Der Frührentner Egon Effertz schlendert durch den Park und sucht nach Altmetall, das er als kleinen Nebenverdienst verkaufen kann.
++CN Schwere Gewalt++ Als er an der Gruppe vorbeikommt, springt ihn einer der Täter unvermittelt von hinten an, ein anderer nimmt Effertz in den Schwitzkasten. Sie schlagen ihn zu Boden und treten auf ihn ein. „Das Opfer schrie um Hilfe, Fensterläden wurden geöffnet, und dennoch half niemand“, wird der Richter später feststellen.
Als Egon Effertz nur noch röchelt, lassen die Täter*innen zunächst von ihm ab und ziehen weiter. An einer Bushaltestelle schlagen sie ein jugendliches Paar krankenhausreif. Anschließend kehren sie in den Park zurück und schlagen weiter auf den bewusstlosen Egon Effertz ein. Sie brechen seine Rippen und zertreten den Kehlkopf. Der Haupttäter nimmt ein Seil, das Effertz bei sich hatte, und erdrosselt ihn.
Im September 1999 wird der dann 22-jährige Haupttäter wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Bereits vor der Tat wurde er aufgrund seiner rechtsextremen Umtriebe aus der Bundeswehr entlassen. Die Mittäter erhalten Haftstrafen von acht und zehn Jahren nach Jugendstrafrecht. Ein rechtes Motiv sieht das Gericht nicht. In der Urteilsbegründung heißt es lediglich, die drei Täter hätten ausloten wollen, wie weit man einen Menschen misshandeln kann.
Die Entpolitisierung der Tat kritisiert auch der Duisburger Rechtsextremismusforscher Martin Dietzsch: "Die Täter hielten ihn für einen Obdachlosen. Er passte damit in ihr Schema vom lebensunwerten Leben. Somit hatte die Tat durchaus einen ideologischen Hintergrund, war eindeutig eine politische Tat."
In dem Park, in dem Egon Effertz starb, erinnert an den 58-jährigen Frührentner ein Gedenkstein mit der Inschrift „Leben ohne Gewalt“.
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Bundesweiter Aktionstag für die Freiheit der politischen Gefangenen
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1992 Todestag Ingo Finnern
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Welttag der Invaliden
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2003 Todestag Andreas Oertel
2003 Todestag Andreas Oertel
21. März 2025
Naumburg, Germany
https://www.instagram.com/p/CqDXzUhtVeB/?utm_source=ig_web_copy_link
Wir gedenken des 40-Jährigen Andreas Oertel, der am 21. März 2003 von einer Gruppe Jugendlicher und Erwachsener in seiner Wohnung in Naumburg gequält, misshandelt und ermordet wurde. #KeinVergessen Andreas Oertel wuchs in Halle auf, seine Eltern starben früh. Nachdem eine leichte geistige Behinderung und Alkoholabhängigkeit bei ihm festgestellt wurden, erhielt er Betreuung in seiner Wohnung. Er arbeitete in einer Holzwerkstatt des Behindertenwerks der Caritas, galt als zuverlässig und ordentlich. In seiner Freizeit besuchte er häufig das Theater, war bei jeder Premiere und pflegte Kontakte zu den Schauspieler*innen. In der Nachbarschaft war offenbar bekannt, dass er homosexuell war. -CN Gewalt- Am 20. März 2003 dringen zwei Jugendliche in Oertels Wohnung ein & verprügeln ihn zum ersten Mal. Sie stehlen seinen Geldbeutel & lassen ihn mit zwei herausgebrochenen Schneidezähnen zurück. Außerdem nehmen sie ihm seinen Schlüssel ab und verstecken sein Telefon, damit er keine Hilfe holen kann. Die Täter gehören zu einer Clique von Minderjährigen und zwei Erwachsenen (26 und 29). Sie wissen von Oertels Homosexualität und seiner Behinderung, daraus spinnen sie Gerüchte, er solle sexuelles Interesse an Jugendlichen zeigen. Die Staatsanwaltschaft räumt diese Behauptungen später aus. Am Folgetag sucht ihn die Gruppe gleich zwei Mal in seiner Wohnung heim, quält und verprügelt ihn. Danach lassen sie ihn zurück. Am Abend des 21. März stirbt Andreas Oertel in seiner Wohnung an schweren Kopfverletzungen und einer massiven Quetschung seiner Wirbelsäule. Die Staatsanwaltschaft stellt später fest, dass die Täter Oertel mit einem Gefühl der Überlegenheit töteten. Ihr Vorgehen zeugt von der absoluten Entmenschlichung ihres Opfers. Mehrere Tage liegt seine Leiche in der Wohnung, bis sie entdeckt wird. Drei 15-Jährige Täter werden später wegen „Raubes mit Todesfolge“ zu achteinhalb bis neun Jahren Haft verurteilt. Die beiden erwachsenen Brüder bekommen lebenslängliche Haftstrafen. Einem der Brüder konnte man nachweisen, dass er zuvor bereits in rechtsradikalen Kreisen verkehrte. Der psychologische Sachverständige nannte im Prozess „Geringschätzung der Menschenwürde“ als ein Tatmotiv.
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Internationaler Tag gegen Rassismus
Internationaler Tag gegen Rassismus
21. März 2025
Die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus finden vom 15. – 28. März 2021 statt. https://stiftung-gegen-rassismus.de/iwgr
Für die Jahre 2022 bis 2027 stehen die Termine für die Internationalen Wochen gegen Rassismus bereits fest:
2022: 14.-27.03. 2023: 20.03.-02.04. 2024: 11.-24.03. 2025: 17.-30.03. 2026: 16.-29.03. 2027: 08.-21.03.
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Tag der Kriminalitätsopfer
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Weltwassertag
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Tag für das Recht auf Wahrheit über schwere Menschenrechtsverletzungen und für die Würde der Opfer
Tag für das Recht auf Wahrheit über schwere Menschenrechtsverletzungen und für die Würde der Opfer
24. März 2025
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1998 Todestag Jana G.
1998 Todestag Jana G.
26. März 2025
Saalfeld, Germany
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#KeinVergessen: Wir gedenken der 14-jährigen Jana G., die am 26. März 1998, im thüringischen Saalfeld von einem 15-Jährigen ermordet wurde, beide kannten sich aus der Schule. Das Tatmotiv war eine Mischung aus gekränkter Männlichkeit und rechtsextremen Hass auf politisch Andersdenkende.
Forsch, schlau, trotzig und voller Unternehmensgeist, so wird Jana von ihrem Großvater beschrieben. Sie besuchte das Gymnasium in Saalfeld und wollte Reisen unternehmen und ihr Leben genießen. Wovon man eben so träumt, wenn man 14 Jahre alt ist. Am Nachmittag des 26. März 1998 spazierte Jana G. mit einer Freundin durch das thüringische Saalfeld, als sie auf den 15-jährigen Täter traf. Dieser zückte unvermittelt ein Messer und stach zu. Jana G. starb noch am selben Tag an den Verletzungen.
Jana G. und der Täter kannten sich, sie besuchten dieselbe Grundschule, anschließend das Gymnasium. Der Täter musste das Gymnasium verlassen und ging fortan auf die Realschule. Jana G. fühlte sich der linken Szene zugehörig, der minderjährige Täter bewegte sich in rechtsextremen Kreisen. Sechs Monate vor der Tat beschimpfte Jana G. den Angreifer als „scheiß Fascho“. Zwei Jahre zuvor schrieb der Täter Jana G. einen Liebesbrief. In diesem Brief sahen weite Teile der medialen Öffentlichkeit damals das Tatmotiv – ein Eifersuchtsdrama unter Jugendlichen sei der Mord an Jana G. gewesen, keine rechtsextrem motivierte Tat.
Im Oktober 1998 wurde der Täter durch das Landgericht Gera wegen Totschlags zu fünfeinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt, vor Gericht wurde die Tat trotz eindeutiger Beweise entpolitisiert. Vor der Tat hatte der Täter das Opfer als “Zeckenschlampe” bezeichnet. Zudem habe Jana die “Linken auf ihn gehetzt” (Urteil Landgericht Gera vom 09.11.1998). Außerdem habe es ihn geärgert, dass sie sich nicht “unterwürfig und demütig” gezeigt habe, schlussendlich habe er “imponieren und seine Macht demonstrieren wollen” – all diese Aussagen hätten eine Einordnung als rechte, menschenverachtende Tat erforderlich gemacht. Das Gericht blieb jedoch bei der Erzählung eines Eifersuchtsdramas unter Jugendlichen.
Bis heute ist Jana G. staatlich nicht als Opfer rechter Gewalt anerkannt.
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2003 Todestag Jeremiah Duggan
2003 Todestag Jeremiah Duggan
27. März 2025
Wiesbaden, Germany
https://www.instagram.com/p/CqTEyvvIPc5/?utm_source=ig_web_copy_link
#KeinVergessen:Wir gedenken des 22-Jährigen Jeremiah Duggan, der am 27. März 2003 auf einer Bundesstraße in Wiesbaden ums Leben kam. Zeug*innen berichten, dass er panisch auf die Straße lief und überfahren wurde. Der Fall konnte bis heute juristisch nicht vollständig aufgeklärt werden, eine rechtsextreme Gruppe steht aber nach wie vor im Verdacht, an seinem Tod (mit)-verantwortlich zu sein.
Nach der Schule verbrachte Duggan Zeit in Indien und Israel, wo er als Jugendgruppenleiter arbeitete. Im September 2001 zog er nach Paris, um an der Sorbonne und am British Institute Englisch und Französisch zu studieren. Nach Deutschland kam er, um an einer Konferenz teilzunehmen, die vom so genannten Schiller-Institut veranstaltet wurde. Er dachte, es sei eine „Anti-Kriegs-Konferenz“. Was er nicht wusste: Das Schiller-Institut ist ein Organ einer antisemitischen und rechtsextremen Politsekte von Verschwörungsideologen, die sich LaRouche-Bewegung nennt. Duggan sollte von ihnen als neues Mitglied rekrutiert werden, wie Zeugen später berichteten.
Dafür bleibt er auch nach der Konferenz noch in Deutschland, um mit anderen jungen Männern an einer Kaderschulung teilzunehmen. Sie werden systematisch befragt und psychisch unter Druck gesetzt. Als der junge Brite sich offen als Jude zu erkennen gibt, wird er von den anderen Teilnehmenden drangsaliert, als „Verräter“ und „Spion“ beschimpft und geschlagen. Eine Dreiviertelstunde vor seinem Tod ruft Duggan seine Mutter an und bittet sie panisch um Hilfe, bevor das Telefonat abbricht. Daraufhin flieht er panisch aus der Unterkunft und wird dabei überfahren. Die Umstände seiner Flucht werfen, trotz mehrerer Gerichtsverfahren, bis heute Fragen auf.
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