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Wahlkampfauftakt von „Kein Veedel für Rassismus“ gelungen

Über 100 Aktivistinnen von Kein Veedel für Rassismus radelten gestern aus verschiedenen Stadtteilen nach Porz, um dort unmissverständlich klar zu machen, dass der rassistische Wahlkampf der AfD weder in Porz noch in anderen Stadtteilen unwidersprochen bleiben wird.

Mit Beiträgen von Kein Veedel für Rassismus, der Migrantifa, dem Solidaritätskomitee für den vom Porzer CDU-Politiker Hans-Josef Bähner angeschossenen und schwer verletzten Jugendlichen, der Initiative „Keupstraße ist überall“ und den Bunten Funken gegen braune Halunken gab es ein einstündiges spannendes Programm.

Einige Zeit später zeigten Anwohnerinnen aus Porz-Finkenberg und Kölner Aktivist*innen , wie die entsprechende Praxis aussehen kann: Der Auftritt der AfD in Porz-Finkenberg, die mit ihrem goßartig angekündigten „Wahlkampfkommando“ dort auflief, ging in den Protesten unter. Einige der AfD-Kader wurden dabei gewalttätig und wegen Körperverletzung angezeigt.

Anzeige wegen Körperverletzung gegen Porzer AfD-Spitzenkandidat

„Wahlkampfkommando“ der Jungen Alternative mit Bruchlandung in Porz Finkenberg. Großspurig hatte die Junge Alternative angekündigt, heute mit Parteifreunden aus Rheinland Pfalz zusammen, eine „Wahlkampfkommandoaktion“ in Köln, Bonn und Umland durchzuführen.
Das Ganze entpuppte sich dann aber ehr als schnelles Selfieschießen im Umland und endete mit stabilem Gegenprotest und mehreren Anzeigen wegen Körperverletzung gegen die AfDler in Porz Finkenberg.

Begonnen hatten die etwa 20 JAler (ausschließlich Männer, außer einer Frau am Anfang) mit mehreren Autos und zwei Kleinbussen in Bergheim mit einem kurzen Selfie. Dann fuhren sie nach Pulheim weiter, wo ihnen erster Protest entgegenschallte. Auch dort blieben sie nicht lange, sondern fuhren nach Chorweiler, wo sie sich ebenfalls zum Gruppenfoto versammelten. Als dort einige AntifaschistInnen ankamen und AnwohnerInnen ihren Protest deutlich machten, machten sie sich schnell davon.

Ehemalige IBler beim Wahlkommando

Unter den 20 JAlern befanden sich einige (ehemalige) Kader der rechtsextremen Identitären, wie z.B. der Burschenschaftler und Mitbegründer der IB-NRW Nils Hartwig Provokation und sexistische und gewalttätige Übergriffe in Porz Finkenberg.
In die Kölner Innenstadt traute sich die JA trotz dieser Unterstützung dann aber doch nicht, sondern fuhr um den Autobahnring nach Porz Finkenberg, einem migrantisch geprägten sozial sehr schlecht gestellten Stadtteil.

Die JAler, die in das dortige Zentrum offenbar zum ersten Mal ihren Fuß setzten, wollten dort bewusst provozieren. Doch erste GegendemonstrantInnen trafen fast zeitgleich ein und versauten ihnen mit braunen Müllsäcken das herbeigesehnte Gruppenselfie. Die Nerven bei der JA lagen blank und es kam erst zu sexistischen Beleidigungen und dann zu körperlichen Übergriffen auf die ersten vier Antifaschistinnen vor Ort.

Besonders taten sich dabei der Wermelskirchner AfDler Henning Dornauf und der Porzer AfD „Spitzenkandidat“ Rainhard Krasson hervor. Gegen beide AfDler nahm die Polizei später Anzeigen wegen Körperverletzung auf. Innerhalb kürzester Zeit kamen immer mehr GegendemonstrantInnen in Finkenberg an und zusammen mit zahlreichen AnwohnerInnen, die die Provokation der AfD dort aufzumarschieren, mit Nazis Raus Rufen beantworteten, war die JA schnell in der Unterzahl und verschanzte sich hinter dazu kommenden Polizeikräften.

Sichtlich genervt packten sie wieder ein und fuhren sich vor lauter Hektik beim Ausparken selber den Seitenspiegel ab. Zum großangekündigtem Wahlkampfkommandoende in Bonn erschienen sie dann gar nicht mehr.

Einen Dank an Alle, die quer durch Köln und Umgebung das „Wahlkampfkommando“ begleiteten und zur Bruchlandung brachten und den AnwohnerInnen die klar ihren Unmut über die AfD äußerten.