Aufgrund der unüberschaubar vielzähligen Angriffe durch Neonazis und Hooligans halten wir es für nötig, folgendes zu verbreiten. Vor, während und nach dem gewalttätigen Aufmarsch der sogenannten „Hooligans gegen Salafisten“ (Ho.Ge.Sa.) am Breslauer Platz/Hbf. Köln wurden nicht nur Polizisten angegriffen, wie immer wieder in den Medien dargestellt wird.
Es gab in Bahnen der KVB und der DB
sowie in den Strassen um den Kölner Hauptbahnhof schon auf der Anreise der rechten Neonazis/Hools zum Breslauer Platz -am 26.10.2014- Angriffe auf Passanten.
Während des Aufzuges der gewalttätigen und teilweise alkoholisierten Neonazis/Hools über die Tunisstrasse (Nord-Süd-Fahrt) zum Ebertplatz wurden einige Attacken auch mit Handy’s gefilmt.
Ab 16:00 Uhr liefen die Krawalle der Rechtsextremen absolut außer Kontrolle. Die Filiale der Kette „Backwerk“ im Bahnhof wurde „kleingelegt“ und viele Menschen um und im Hauptbahnhof lautstark angepöbelt und bedroht. Im Kunibertsviertel und am Eigelstein sind Flaschen und Dosen nach Passanten geworfen worden. Auch am Heumarkt gab es Übergriffe auf Passanten bis in die Kneipe hinein. Auf Rückreisefahrten hat es auch in einigen Zügen der DB Übergriffe auf Mitreisende gegeben.
Wir möchten mit einer Dokumentation der Angriffe die bei uns eingehen, an die Verantwortlichen herantreten, um aufzuzeigen welch schwerwiegende Folgen es hatte, diesen, seit langem, bundesweit mobilisierenden, Aufmarsch der Neonazis/Hools zuzulassen.
Wenn Ihr ZeugIn oder selbst Betroffene solcher An- und Übergriffe geworden seid, meldet Euch bitte mit einem kurzen Bericht (wo, wann, was Euch geschehen ist oder Ihr gesehen habt) unter unserer E-Mail-Adresse: Kontakt (at) kvfr.de
Eure Informationen werden selbstverständlich vertraulich behandelt. Zur unterstützenden Weiterhilfe leiten wir Euch auch gerne an die Opferberatungsstelle-Rheinland weiter.
In einer Pressemitteilung der Opferberatung Rheinland vom 27.10.14 heißt es zu den Geschehnissen in Köln am Vortag: „(…)Wir bieten Ihnen einen sicheren Raum, um über das Erlebte zu sprechen und helfen dabei die Folgen rechtsextremer oder rassistischer Gewalt zu bewältigen und neue Handlungsspielräume zu gewinnen. Wir beraten bei juristischen Fragen, begleiten Sie zur Polizei oder zu anderen Behörden, organisieren ärztliche oder therapeutische Hilfe, rechtlichen Beistand oder DolmetscherInnen und setzen uns – wenn Sie es wünschen – für öffentliche Solidarisierung ein.“