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1994 Todestag Eberhart Tennstedt
1994 Todestag Eberhart Tennstedt
5. Mai 2025
Quedlinburg, 06 Quedlinburg, Germany
https://www.instagram.com/p/C6k3ZhBB-bT/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==
Wir gedenken des 43-jährigen Eberhart Tennstedt, der heute vor 30 Jahren, am 5. Mai 1994, bei einem Überfall auf Wohnungslose in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) in den Tod getrieben wurde.
In der Tatnacht saß Eberhart Tennstedt, wie häufig, gemeinsam mit einem Bekannten auf einer Parkbank in der Nähe eines Kiosks. Der Besitzer des Kiosks war der Meinung, dass die beiden Wohnungslosen seinen Betrieb stören würden und suchte an diesem Abend die drei späteren Täter auf, die sich in der rechtsextremen Szene bewegten. Er fragte sie, ob sie ihm für ein paar Dosen Bier helfen würden, „die Penner zu vertreiben“.
Daraufhin überfielen die drei Männer im Alter zwischen 20 und 22 Jahren Eberhart Tennstedt und seinen Freund. Sie schlugen auf ihre Opfer ein und trieben sie mit einer Gaspistole in einen Fluss. Sie schossen mehrfach über die Köpfe der beiden Männer hinweg und hinderten sie so daran, das Wasser wieder zu verlassen. Eberhart Tennstedts Freund konnte sich retten, indem er sich an Ästen festhielt. Tennstedt selbst ertrank in dem Fluss. Feuerwehrleute fanden seine Leiche am nächsten Morgen.
Noch in der Tatnacht informierten zwei Zeug*innen die Polizei, weil sie gesehen hatten, wie die drei Männer auf die Wohnungslosen losgingen. Die Täter zeigten wenig Reue. „Penner“ würden nicht ins Stadtbild passen, gaben sie als Tatmotiv an. Im Dezember 1994 wurde der Haupttäter, der die Schüsse abgefeuert hatte, wegen „Aussetzung einer hilflosen Person“ und Körperverletzung mit Todesfolge zu einer dreijährigen Jugendstrafe verurteilt. Der Kioskbesitzer sowie die beiden Mittäter wurden zu Bewährungsstrafen zwischen neun Monaten und einem Jahr verurteilt. Der Richter betonte, dass die Feindschaft gegenüber Wohnungslosen zur Tat geführt hat, bei der es sich um eine „Machtdemonstration gegenüber Schwächeren“ gehandelt habe.
Bis heute ist Eberhart Tennstedt nicht von staatlicher Seite als Todesopfer rechter Gewalt anerkannt.
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Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung
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Hebammentag
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Tag der genitalen Selbstbestimmung
Tag der genitalen Selbstbestimmung
7. Mai 2025
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1945 Ende 2. Weltkrieg
1945 Ende 2. Weltkrieg
8. Mai 2025
Berlin, Deutschland
08.05.1945: Als die Waffen endlich schwiegen, waren mehr als 60 Millionen Menschen tot.
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1997 Todestag Augustin Blotzki
1997 Todestag Augustin Blotzki
9. Mai 2025
Königs Wusterhausen, Germany
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Wir gedenken Augustin Blotzki, der am 8. Mai 1997 im brandenburgischen Königs Wusterhausen von einer Gruppe junger Rechtsextremer zu Tode geprügelt wurde.
CN: Gewalt und Rassismus
In den frühen Morgenstunden beschließen die Täter:innen ihrem Nachbarn „Stress“ zu machen. Sie steigen über den Balkon in die Wohnung des 59-Jährigen, schlagen auf ihn ein und verwüsten seine Wohnung. Kurze Zeit lassen sie von ihrem Opfer ab, kehren jedoch eine Stunde später zurück. Die Täter bedrohen Augustin Blotzki und halten ihm vor, sein Name klinge „ausländisch“. Sie beschimpfen ihn als „Bulgarensau“ und „Ausländerschwein“. Es folgen unzählige Fußtritte, Stuhlbein- und Faustschläge. Als er nur noch schwach atmet, wird eine Vase auf seinem Kopf zerschlagen. Obwohl viele Bewohner:innen des Hauses an diesem Feiertagsmorgen (es ist Christi Himmelfahrt) in ihren Wohnungen sind, stören sie sich nicht an dem lauten Lärm, der aus Blotzkis Wohnung dringt. Erst eine Woche später wird seine Leiche gefunden.
Das Landgericht Potsdam verurteilt einen 24-Jährigen zu 14 Jahren Haft, zwei 16- und 19-Jährige zu achteinhalb Jahren Jugendstrafe. Eine zur Tatzeit 15-Jährige wird zu vier Jahren, ein weiterer 16-Jähriger zu sechseinhalb Jahren verurteilt, beide wegen Körperverletzung mit Todesfolge. In der mündlichen Urteilsbegründung sprach der Richter von einer Mischung aus „plakativem rechtem Gedankengut, Frustration und Ausländerhass“.
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1991 Todestag Torsten Lamprecht
1991 Todestag Torsten Lamprecht
11. Mai 2025
Magdeburg, Germany
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Wir gedenken Torsten Lamprecht, der heute vor 30 Jahren seinen schweren Verletzungen in Folge eines Überfalls von rechtsextremen Skinheads auf das Magdeburger Lokal „Elbterrassen“ erlag.
Am Abend des neunten Mai kommt es zum gezielten Angriff von etwa 60 rechtsextreme Skinheads auf eine Geburtstagsparty in der Magdeburger Gartenwirtschaft „Elbterrassen“, einem in der lokalen Punkszene beliebten Treffpunkt. Schon in den Tagen zuvor hatte es Gerüchte über einen geplanten Neonazi-Überfall gegeben. Bewaffnet mit Zaunlatten und Baseballschlägern schlagen die Täter auf ca. 30 Gäst:innen der Party ein. Begleitet wird der Übergriff von lauten "Heil Hitler"- und "Sieg Heil"-Rufen. Der Tathergang ist im Detail nur schwer zu rekonstruieren. In Folge der Schläge und Tritte erlitt der damals 23-jährige Punk Torsten Lamprecht – genannt Lampe –, wie auch fünf weitere Personen zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Lamprecht erliegt zwei Tage später seinen Verletzungen.
Wer ihn erschlagen hat, kann nie zweifelsfrei ermittelt werden. Vier Prozesse werden gegen insgesamt 18 Mittäter angestrengt. Einer der Haupttäter, ein 24 Jahre alter Mann aus Wolfsburg, wird im Februar 1995 in einem erneuten Prozess vom Magdeburger Landgericht zu vier Jahren Haft verurteilt, wegen Landfriedensbruchs in besonders schwerem Fall in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Vom Vorwurf des versuchten Totschlags wurde er jedoch freigesprochen.
Das Bündnis gegen Rechts Magdeburg erinnert regelmäßig mit Veranstaltungen an den Überfall auf die “Elbterrassen” und den Tod Torsten Lamprechts. 2013 wurde die am ehemaligen Tatort gelegene Straße in „Torsten-Lamprecht-Weg“ umbenannt.
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1994 Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
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Tag der Pflege
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2002 Todestag Klaus Dieter Lehmann
2002 Todestag Klaus Dieter Lehmann
14. Mai 2025
Neubrandenburg, Germany
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#KeinVergessen: Wir Gedenken des 19-jährigen Klaus Dieter Lehmann, der heute vor 20 Jahren in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) von zwei Neonazis gequält und ermordet wurde. Lehmann starb an den Folgen gezielter Stiefeltritte ins Gesicht.
Die rechtsextremen 17- und 19-jährigen Täter hatten Klaus Dieter Lehmann zuvor in der betreuten Wohngemeinschaft für behinderte Menschen, in der er lebte, aufgesucht. „Es sah so aus, als wäre mit dem Kopf Fußball gespielt worden“, sagte die Staatsanwaltschaft. Eine Betreuerin, die in der WG arbeitete, beschreibt Klaus Dieter Lehmann, der in Neubrandenburg in einer Tischlerei arbeitete, als einen, „der das Leben liebte“. Er galt als "offen". Diese „wehrlose Offenheit“ sei ihm, so glaubt sie, an diesem Tag zum Verhängnis geworden.
Die beiden Neonazis hatten bereits in Klaus Dieter Lehmanns Zimmer ihre Gesinnung gezeigt, als sie Poster von Hip-Hop-Stars von den Wänden rissen und diese mit dem “N-Wort” beschimpften. Anschließend folgte Klaus Dieter Lehmann den beiden Neonazis in Richtung eines Badesees. Die beiden rechtsextremen Täter hielten hinter einer Baracke, wo sie auf das Opfer einschlugen. Als Klaus Dieter Lehmann bereits am Boden lag, traten sie mit ihren schweren Stiefeln auf sein Gesicht ein. Klaus Dieter Lehmann verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus.
Das Landgericht verurteilte einen der Täter wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu sechs Jahren und neun Monaten Jugendstrafe. Der zweite Neonazi, erhielt wegen gefährlicher Körperverletzung dreieinhalb Jahre Haft. Der Aussage einer Sozialarbeiterin nach, hatten die Täter sich behindertenfeindlich und rassistisch geäußert. Trotzdem erkannte das Gericht als Tatmotiv nicht Hass auf Behinderte an, sondern werteten den Streit als Anlass für die tödlichen Tritte. Die Opferberatungsstelle @lobbimv kritisiert diese entpolitisierende Einordnung der Tat. Da Klaus Dieter Lehmann vom Staat bis heute nicht als Opfer rechter Gewalt anerkannt wird, können seine Eltern keinen Anspruch auf Entschädigungszahlungen geltend machen.
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2022 Attentat Buffalo (USA)
2022 Attentat Buffalo (USA)
14. Mai 2025
Buffalo, NY, USA
https://www.instagram.com/p/CdnNaxaK0aq/?utm_source=ig_web_copy_link
Celestine Chaney (65) Geraldine Chapman Talley (62) Roberta A. Drury (32) Andre Mackneil (53) Katherine 'Kat' Massey (72) Margus D. Morrison (52) Heyward Patterson (67) Aaron Salter Jr. (55) Ruth Whitfield (86) Pearl Young (77)
Wir gedenken der zehn Menschen, die gestern, am 14. Mai 2022 in Buffalo (USA) von einem rassistischen Attentäter getötet wurden.
In einem Supermarkt in der Nähe von New York erschoss ein 18-Jähriger gezielt Schwarze Menschen. Sein Motiv war klar rassistisch. Präsident Joe Biden bezeichnete das rassistische Attentat als „hate that remains a stain on the soul of America.”
Rassismus tötet.
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Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie
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Europäischer Tag der Meere
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Welttag für kulturelle Entwicklung
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2002 Todestag Kajrat Batesov
2002 Todestag Kajrat Batesov
23. Mai 2025
Wittstock, Germany
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#KeinVergessen Wir gedenken Kajrat Batesov, der heute vor 20 Jahren an den Folgen eines rassistischen Angriffs im Brandenburgischen Wittstock verstarb.
In den frühen Morgenstunden des 4. Mai 2002 werden die beiden Freunde Kajrat Batesov (24) und Maxim K. (21) in Wittstock von jungen Männern nach einer Techno-Veranstaltung verprügelt. Bereits auf der Party bemerken sie, dass sie als Russlanddeutsche „erkannt“ wurden und offenbar „nicht erwünscht“ waren. Im Verlauf der Prügelattacke wird Kajrat Batesov ein 17 Kilogramm schwerer Feldstein auf die Brust geworfen. Der junge Mann wird so schwer verletzt, dass er am 23. Mai 2002 im Krankenhaus Pritzwalk stirbt.
Im Prozess stoßen die Richter auf einer „Mauer des Schweigens“. Obwohl Dutzende der Tat zugesehen haben müssen, fand sich niemand, der den Steinwurf bezeugen wollte. Denn die Rechtsanwältin, die Kajrat B.s Mutter vor Gericht vertrat, wies darauf hin, dass mindestens zwanzig junge Männer und Frauen zusahen, als die beiden Russlanddeutschen attackiert wurden. Das Gericht zeigte sich am Ende davon überzeugt, dass „die Tat auch darauf beruhte, dass es sich bei den Geschädigten um Fremde handelte“. Zudem sprach die Richterin in ihrem Urteil von einer „diffusen Fremdenfeindlichkeit“ der Täter. Der Haupttäter wird zu zehn Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt, die vier Mitangeklagten erhalten Strafen zwischen sieben Jahren und einem Jahr auf Bewährung. Mit Hilfe von „Opferperspektive“ traten Raissa Batesova, die Mutter des Toten, und das überlebende Opfer Maxim K. als Nebenkläger im Prozess auf.
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Tag des Grundgesetzes
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Beginn der Woche der Solidarität mit den Völkern der Gebiete ohne Selbstregierung
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Todestag Gorge Floyd
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