„Pro Köln“ hat nur noch 2,59% Stimmenanteile bei der Kommunalwahl erreicht und verliert damit den Fraktionsstatus. D. h. unter anderem, dass „Pro Köln“ keine Fraktionsräume mehr bekommt und keine Gelder für Mitarbeiter. Damit fällt ihre gesamte Infrastruktur weg und die Hoffnung auf Pöstchen und Geld, für viele „Pro KölnerInnen“ wohl der größte Anreiz für ihr Engagement.
Einige Faktoren haben zu diesem Misserfolg beigetragen. Zunächst die Kandidatur der Alternative für Deutschland (AfD), die mit 3,6% in den Stadtrat einzieht. Die AfD dürfte „Pro Köln“ einige Stimmen geklaut haben. Ein weiterer Grund ist der Betrugsprozess gegen die bisherige Stadtratsfraktion von „Pro Köln“ wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs. Dass der „Pro Köln“-Slogan „Wer betrügt, der fliegt“, am besten auf die eigene Partei passt, hat wohl auch der/die Dümmste bemerkt.
Wir glauben allerdings, dass auch die Kampagne „Kein Veedel für Rassismus“ entscheidend dazu beigetragen hat, „Pro Köln“ einen herben Misserfolg zu bescheren. Wir haben es mit der Kampagne und Euch geschafft, fast den gesamten Straßenwahlkampf von „Pro Köln“ zum Erliegen zu bringen. Die Aktion „Brauner Sack“ wurde großartig aufgenommen und hat „Pro Köln“ zur Verzweiflung getrieben. Viele Menschen haben sich an den unterschiedlichsten Aktionen beteiligt oder wurden durch unsere Präsenz an den Wahlkampfkundgebungen zu Eigeninitiative animiert. Höhepunkt der Kampagne war die Verhinderung der „Pro NRW“-Abschlusskundgebung in Riehl. Geschätzte 800 Menschen haben mit Blockaden verhindert, dass „Pro NRW“ mit ihren Brandstifter-Parolen vor 2 Flüchtlingsunterkünfte in Riehl ziehen konnten, mit dabei viele Riehlerinnen und Riehler. Die Ausweichkundgebung der ärmlichen 48 „Pro NRWlerInnen“ in Kalk wurde immer noch von 300 Menschen belagert und entsprechend deutlich kommentiert.
Wir können also mehr als zufrieden mit der Kampagne „Kein Veedel für Rassismus“ sein. Allerdings gibt es reichlich Gründe weiter aktiv zu bleiben. Mit der AfD gibt es jetzt eine neue rechtspopulistische Kraft im Rat, und „Pro NRW“ hat in anderen Städten, in denen es weniger Widerstand gab, durchaus hohe Anteile gewonnen.
Es gibt also immer noch reichlich zu tun. Wir haben gerade erst angefangen, lasst uns weitermachen mit „Kein Veedel für Rassismus“!